bonus presbiter = ein guter Brettspieler
Matthias Ringmann, Grammatica figurata 1509
1. Turbierte Verse ordnen
Beim Ordnen turbierter Verse sind die Bausteine eines Verses bereits komplett mit Längen und Kürzen sowie Übersetzung vorgegeben. Aber wie müssen sie zusammengesetzt werden, so dass sich ein korrekt gebildeter lateinischer Vers ergibt?
2. ADjektive frei zuordnen
Welche Bedeutung haben Adjektive für die Aussage und Bewertung der gesamten Handlung in einem Vers? Probiere es selbst aus, indem Du Dir aus einer Auswahl selbst die Adjektive aussuchst, bei denen die fantasievollste Geschichte herauskommt.
3. Adjektive auswählen
Welches Adjektiv gehört zu welchen Substantiv? Du musst nicht nur auf die KNG-Kongruenz achten, sondern auch das metrisch passende Wort finden. Hier ist genaues Arbeiten und Ausprobieren gefragt.
4. Flickgedichte basteln
Setze Dir ausgehend von fertigen, metrisch korrekt gebildeten Textbausteinen ein eigenes lateinisches Gedicht zusammen. Du bestimmst selbst, welche Aussage das Gedicht bekommt und wer der Sprecher sein könnte.
5. Verse aufräumen
Sortiere die Wörter aus den Versen so, dass sie eine für die deutsche Übersetzung hilfreiche Anordnung haben. Wo befinden sich Subjekt, Prädikat und Objekt?

Versetzte Verse. Zur Geschichte der Methode
Die meisten der fünf Aufgabentypen, die in den Spielregeln aufgelistet sind, gehen auf eine über Jahrhunderte an humanistischen Gymnasien angewendete, heute weitgehend vergessene Unterrichtsmethode zurück: das Ordnen versetzter Verse. Wie kam es zur Erfindung der Unterrichtsmethode? Warum wurde sie nicht mehr eingesetzt? Wie lässt sie sich für den heutigen Lateinunterricht nutzbar machen?