Kategorie: Broschüren und Scharteken

  • Mit Walt Disney in München (Knallbunte Comics 2)

    Auf einen Blick.Walt Disney besucht eine Ausstellung.Ein Fan analysiert: Disney als Techniker.Disney-Comics, technisch gesehen.Disney-Comics, vom Fan gelesen.Disney-Fandom: Ordnung ins Chaos. Wolfgang J. Fuchs ist ein Fan. Von Walt Disney. Am liebsten mag er die Trickfilme und die Comichefte. Er hat viel über Disney gelesen und ist gut informiert. Und wie jeder Fan möchte er sein…

  • Der gezähmte Wildfang, der vernagelte Alte (Gott versuchen 3)

    Es war so in meiner Studienzeit noch an der LMU, da gab es ja den Karstadt in der Fußgängerzone selig. Die hatten unten oft so Bücherwühltische, da hab ich ab und zu neigeschaut. Und die hatten mal einen Tisch mit grünen Bänden Ganghofer 1 DM pro Band. Und ich halt so mit meinen Vorurteilen, die…

  • Scherze in der Badewanne (Knallbunte Comics 1)

    Auf einen Blick.Comics in den USA: Ostereierfarben in der Badewanne.Münchener Bilderbogen, Der gestiefelte Kater: Das Bad im See.Comics und Weltliteratur.Wiederholung, Variation, Serie. April 1982. Meine Eltern haben entschieden, dass wir unseren Osterurlaub in Florida verbringen. Für die Fahrt habe ich eigene Pläne. Ich bin großer Disney-Fan. Jede Woche lese ich die deutsche „Micky Maus“-Heftreihe. Und…

  • Die ängstliche Hausfrau, der ungestüme Wildfang (Gott versuchen 2)

    Mein verzweifeltes Frauerl, das nur die netten, gemütlichen Badeorte und Sommerfrischen der Wiener Gegend kannte, sagte vorwurfsvoll: „Also das sind deine berühmten bayerischen Berge! Na, gute Nacht!“ – Aber auch die Nacht wurde gar nicht gut. Drunten in der Wirtstube saß ein halbes Dutzend bezechter Bauern – genau senkrecht unterhalb der beiden Jammerkästen, in denen…

  • Handschriftensuche und Frauenliebe (Magister Knips 2)

    Und wenn Ilse eine freie Stunde hatte, setzte sie sich in ihr Stübchen mit einem Buche aus der kleinen Sammlung des Vaters, einem Roman von Walter Scott, einer Erzählung von Hauff, einem Bande von Schiller. Gustav Freytag, Die verlorene Handschrift (1864) Auf einen Blick.Gustav Freytag, Die verlorene Handschrift: Zurück in die VergangenheitBrennende Glut, pochende HerzenLast…

  • Vier Momente des Beatles-Fandom (Für immer Fan 2)

    Wenn ein Fan schreibt, wird bestimmt keine Weltliteratur produziert. Dafür Broschüren und Scharteken. Es geht um das Gefühl im Moment, ohne Worte. Versteckt in Anekdoten und Erinnerungen, in Listen und Zeittafeln, als fotokopiertes Heft oder in dicken Wälzern. Wir folgen vier Fans, die den Beatles begegnen und denen, die mit ihnen zu tun haben. Die…

  • Mit Paul McCartney in Hamburg (Für immer Fan 1)

    Kaum zuhause, erzählte ich alles meinen zwei besten Freunden Dennis und Jan, haarklein und mit Spannungsbogen. Möglichst länglich, mit Wichtigkeitspausen. Gedehnt. Das einmalige Erlebnis wollte, musste ich auskosten. Dennis und Jan waren beide, wie ich, absolute Musikfans. Na gut, Dennis driftete gerade in die Death-Metal-Szene ab. Aber mein Namensvetter Jan verehrte die Beatles genauso wie…

  • Sünderlisten und fromme Sprüche (Gott versuchen 1)

    [Wir] wollten in unser Pfarrkirchen auch nicht nach ihren päpstlichen Scartecken […] sprechen […]. Also fegten wir unser Kirchen und Pfarr von heimlichen Gelubden, und was mehr der lausichten Scartecken der Juristen uns nicht leidlich war. Martin Luther, An den Kurfürsten Johann Friedrich (Brief vom 18. Januar 1545) Auf einen Blick.Gottversucher in der Bibel.Martin Luther,…

  • Drei Handwerker, unterwegs (Kleeblatt-Geschichten 3)

    Casperl (am Fenster.)No! Was werden jetzt die Scharteken wiederzsammen geplauscht haben? Da hätt nur meineGrethl noch gfehlt. Das wär’ das rechte Trifoliumgewesen. Aber der schöne Morgen! So angenehm!Und das süße Bewusstsein des behaglichen Wohl-behagens! Privatier! Rentier! — — Auweh!wen sieh ich da um’s Eck herum kommen? Dasist ja der Schneidermeister Knöpfl, dem ich nochmeinen neuen…

  • Drei Burschen, unterwegs (Kleeblatt-Geschichten 2)

    Eine Eigenart des geheimnisvollen Baues und der rätselhaften Beliebtheitdes Volksliedes sind seine Anklänge an lieb gewordene Phrasen, seineAusdrücke und Wendungen, seine Wiederholungen, Umbildungen, Anklänge,Vorschläge, Elisionen &c. Conrad Beyer, Deutsche Poetik (1883) Was bisher geschah Ein Anfang ist gemacht. Drei Studenten, unterwegs ohne festes Ziel, wollen mit der Wirtin anbandeln. Nichts Ernstes, nur zum Zeitvertreib. Aus…

  • Gelehrtenfreundschaft und Handschriftenliebe (Magister Knips 1)

    Du weißt, dass ich sehr wenig Literator bin; weißt aber auch, dass ich von der Schule aus noch viel Vergnügen habe, dann und wann einen alten Knaster in seiner eigenen Sprache zu lesen. Livius war immer einer meiner Lieblinge, ob ich gleich Thucydides noch lieber habe. Ich wiederhole also wahrscheinlich zum zehntausendsten Male die Klage,…

  • Was hat dich bloß so ruiniert? (Held im Hotel Mama 2)

    Die zum Salon führende Tür stand auf, hinter der ich die Gäste, nur wenige, bereits versammelt sah. Ich wurde der Frau vom Hause vorgestellt, einer beinahe schönen Dame, der man sofort abfühlte, dass sie das Heft in Händen hielt und die Geschicke des Hauses, also wahrscheinlich auch die der dort ins Leben tretenden Literatur lenkte.…

  • Drei Studenten, unterwegs (Kleeblatt-Geschichten 1)

    Wirf die Scharteken weg, und sauf ein Glas Burgunder.Was hilft bei Mädchen dir der ganze dumme Plunder? Justus Friedrich Wilhelm Zachariae: Das Schnupftuch, Ein scherzhaftes Heldengedicht (1754) Ein Kleeblatt, trifolium, leaf of trefoil. Drei Wanderer. Fahrende Sänger. Gammler, Unangepasste. Monarchen, Hilfsarbeiter. Daraus könnte man doch was machen. Drei Männer, unterwegs. Sozusagen Wandersmänner. Ohne Heimat, alle…

  • Gregor Samsa Superstar (Held im Hotel Mama 1)

    „Über dem Tisch […] hing das Bild, das er vor kurzem aus einer illustrierten Zeitschrift ausgeschnitten und in einem hübschen, vergoldeten Rahmen untergebracht hatte.“ Franz Kafka, Die Verwandlung (1916) Die Voraussetzungen waren alle da. Und „so nahm er zur Zerstreuung die Gewohnheit an, kreuz und quer über Wände und Plafond zu kriechen. Besonders oben auf…

  • Scharteken: Einleitung

    Mein armer Emil! Die Mode wird dir alle Kraft aus den Sehnen saugen. Du kennst Sophokles, Horaz, Shakespeare, Göthe und welche jämmerlichen Scharteken liest du? Karl Gutzkow, Die Zeitgenossen (1842) Warum Broschüren und Scharteken? Ein Paradox. Schwierige Literatur kann jeder sofort verstehen. So klar und treffend ist jeder Satz formuliert. Kein Wort an der falschen…